Wieviel Arbeitszeit ist gesund?


Heutzutage ist das Arbeitszeitmanagment ein zentraler Bestandteil unseres Lebens geworden. Sie bestimmt und strukturiert unseren Tages- und Wochenablauf und berührt direkt oder indirekt fast jede Lebens- und Produktionsbereiche.

Das Arbeitszeitmanagment hat
jedenfalls zwei große Bedeutungen.

Auf einer Seite die Gestaltung des betrieblichen Arbeitszeitspektrums. Wann arbeitet wer wie lange in einem Betrieb? Zu welcher Zeit steht die menschliche Arbeitskraft in welchem Umfang für die betrieblichen Zielsetzungen zur Verfügung?

Auf der anderen Seite das persönliche Managment der eigenen Arbeitszeit innerhalb der betrieblichen Möglichkeiten. Welche zeitliche Priorität soll welcher Tätigkeit zugeordnet werden? Wie lassen sich persönliche Ressourcen und betriebliche Notwendigkeiten bei der individuellen Arbeitszeitplanung optimieren?

Die Gestaltung der Arbeitszeit muss dadurch einer Vielzahl von Anforderungen gerecht werden. Der Faktor Arbeit mit allen Merkmalen ist eine wichtige Ressource für ein Unternehmen und dadurch entstehen auch hohe Personalkosten.

Die Dauer der Arbeitszeit spielt eine gewisse Rolle

Wenn man über Gesundheit auf dem Arbeitsumfeld denkt, spielt die Arbeitszeit eine gewisse Rolle. Dabei sind nicht nur die tägliche Arbeitsstunden, aber auch die wöchentliche sehr wichtig.

Die arbeitswissenschaftliche Empfehlungen lauten, dass die tägliche Arbeitszeit im Durchschnitt bei etwa 8 Stunden liegen sollte. Fallweise dürfen bis zu 10 Stunden pro Tag gearbeitet werden – dauerhaft im Sechsmonatsschnitt, bzw. 24 Wochen darf der Durchnitt nicht über 8 Stunden liegen. Wird die tägliche oder wöchentliche Normalarbeitszeit überschritten, leistet der Arbeitnehmer Arbeitnehmer grundsätzlich Überstunden(§3 ArbZG). Studien weisen darauf hin, dass nach etwa 8 Stunden Arbeitszeit die Effektivität deutlich abnimmt. Je länger eine Person am Stück arbeitet, desto anstrengender und erschöpfender kann das sein. Zu Nebenwirkungen folgen auch Ansteigende Ermüdung, schlechtere Konzentration, sowie Unfallgefahr.

Die Arbeitszeit soll wöchentlich 40 Stunden nicht überschreiten

Bei der wöchentliche Arbeitszeit wird auch empfohlen, dass 40 Stunden nicht überschreiten werden sollen. Die Arbeitstage sollen auch auf fünf Tage verteilt werden. Es wird durch unterschiedliche Studien immer wieder belegt , dass langfristig wer mehr als 40 Stunden wöchentlich arbeitet, häufiger gesundheitliche Probleme bekommt. Schmerzen im Bewegungsapparat, Kopfschmerzen,Einschlafschwierigkeiten, Verdauungsproblemen und anderen sogenannten psychovegetativen Beschwerden sind nur ein Teil von den vielen gesundheitliche Probleme die man bekommen kann.

Pausen spielen im Arbeitsspektrum auch eine sehr wichtige Rolle. Sie helfen während der Arbeitzeit dem Körper, sich zu erholen. Wenn man keine Pause macht, arbeitet in den meisten Fälle länger und deutlich weniger effektiv. Außerdem steigt das Unfallrisiko auch deutlich an, bei keinen Pausen. Es wird trotzdem empfohlen, dass man mehrere kurzen Pausen nimmt, statt einer langen Pause, da kurzfristig die Leistungsfähigkeit wieder steigt.

EuGH-Urteil von 14. Mai 2019

Laut dem EuGH-Urteil von 14. Mai 2019 sollen Unternehmen in den EU-Mitgliedsstaaten ein „objektives, verlässliches und zugängliches System“ zur täglichen Arbeitszeitmessung einführen (Urteil vom 14.05.2019, Az. C-55/18). Demzufolge sind die Firmen gefordert, alle Arbeitszeiten, vom Beginn eines Arbeitstags bis zum Ende, inklusive Pausen und Überstunden exakt nachzuweisen. Moderne Systeme zur Arbeitszeiterfassung, wie bei IDENTsmart, bieten neben dem  Zeiterfassungs-Terminal auch eine Web,- oder App-Lösung zur Erfassung der Arbeitszeit außerhalb der Firma.